Sport aus der Flasche, Laktat, flüssiges Magnesiumlaktat, rechtsdrehende Milchsaure, Energiestoffwechsel
Zutaten:
Wasser, Magnesiumlaktat, Natriumbicarbonat
Inhalt:
500 ml
Verzehrempfelung:
Täglich 2 x 20 Milliliter ( 1 Esslöffel = 10 ml) in einem Glas Wasser oder Saft zwischen den Mahlzeiten verzehren.
Hinweise:
• Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung.
• Die angegebene empfohlene Verzehrsmenge darf nicht überschritten werden.
• Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
• Trocken und kühl lagern.
Nährwerttabelle:
Nährstoffangabe/ pro 100 ml/ pro Tagesdois 40 ml
Energie/ 27 kJ (6,5 kcal)/ 0,8 kJ (0,2 kcal)
Kolehydrate/ 0/ 0
Fett/ 0/ 0
Eiweiß/ 0/ 0
Magnesium/ 1,75 g/ 350 mg
Natrium/ 1,0 g/ 200 mg
Unser neues Produkt „Sport aus der Flasche“ enthält eine Verbindung von zwei wertvollen Substanzen: Magnesium und Laktat, dem Salz der Milchsäure.
Der Muskel bildet keine Milchsäure sondern sein Salz: das Laktat
Das Laktat wird in unserer Muskulatur gebildet. Der Entdecker des Zuckerstoffwechsels, Otto Fritz Meyerhof, der dafür den Nobelpreis erhielt, fand anhand seiner Forschungen, dass aus Zucker, über mehrere Schritte, in der Muskulatur, Milchsäure (Laktat) gebildet wird. Er forschte an Froschmuskeln, die er in Petrischalen mit Nährlösung hielt und mit Elektrostimulation zur Kontraktion brachte. Bei längerer Belastung fand er, dass der Laktat- Spiegel anstieg und gleichzeitig die Kontraktionsbereitschaft, bzw. Kraft des Muskels nachließ. Von seinen Forschungen stammte eine negative Einstellung gegenüber der Muskel- Milchsäure, die sich über fast 100 Jahre hielt. Diese falsche Einstellung sagt, dass Laktat ein Abfallprodukt des Stoffwechsels ist und dass dieses Abfallprodukt bei muskulärer Überbelastung gebildet wird. Die Anhäufung dieses Abfallprodukts führe im Grunde dazu, dass der Muskel verhärtet und nicht mehr arbeiten kann. Das Laktat wird also nicht nur als ein Abfallprodukt gesehen, sondern auch noch ein die Muskelfunktion behinderndes Stoffwechsel-Produkt. Das Problem war, dass Meyerhof den Muskel außerhalb eines funktionierenden Organismus untersuchte, ohne Durchblutung und damit auch ohne Sauerstoffzufuhr! Dies führte dazu, dass nur der anaerobe Energiestoffwechsel zur Verfügung stand, was zu einer Anschwemmung von Protonen (Säure-Ionen) im Froschmuskel führte. Die Protonen machen aber das Laktat erst zu Milchsäure.
Laktat- der Weg vom Bösewicht zum Superhelden
Die neuen wissenschaftlichen Forschungen zum Laktat zeigen ein anderes, viel positiveres Bild. Man spricht heute zum Beispiel von einem Laktat Shuttle wobei die Milchsäure z.B. von einer Muskelzelle gebildet und von einer anderen Muskelzelle wieder zur Energiegewinnung genutzt wird. Auch wurde beobachtet dass Milchsäure nicht nur bei extremer Überbelastung sondern auch schon bei leichter Belastung, bei der wir also noch nicht außer Atem sind, gebildet wird. Dank der Forschung von z.B. Dr. Brooks (1) wissen wir heute, dass das Laktat sowohl als indirekter als auch als direkter Treibstoff für die Muskelarbeit dient und so eine Erschöpfung des Muskels sogar vorbeugt.
Es zeigt sich, dass trainierte Sportler viel mehr Laktat bilden als untrainierte Menschen. Sportler bilden dabei auch schon mehr Laktat in Ruhe und bei leichter Belastung. Trotzdem ist der Laktatspiegel eines trainierten Sportlers bei gleicher Belastung deutlich geringer als der eines untrainierten Menschen. Der Grund ist die vermehrte Fähigkeit des Sporttriebenden die Milchsäure zur Energiegewinnung zu nutzen. Dr. Brooks fand Milchsäure- Rezeptoren an Zellen des Gehirns, des Herzens, der Leber, des Darms und der Muskulatur. Auch fand er, dass diese Rezeptoren nicht nur Milchsäure, sondern auch Pyruvat und sogar Ketonkörper in die Zelle schleusen. Schließlich fanden er und sein Team, dass auch die Membran der Mitochondrien Laktatrezeptoren aufweist und dass je nach Trainingszustand die Anzahl all dieser Laktat- Rezeptoren um einen Faktor 10 schwanken kann.
Das Stoffwechsel-Hormon Milchsäure
Zum Superhelden wird das Laktat aber erst durch folgende Erkenntnis: Laktat ist ein mächtiges Signalmolekül! (2) Es regt die Muskel- und Nervenzellen zur Neubildung an. Das heißt es führt zu einer vermehrten Bildung und Reifung von Stammzellen. Dadurch können sich Gewebe, welche normaler Weise eine eingeschränkte Regenerationsfähigkeit haben, wieder voll regenerieren. Auch regt Laktat nicht nur die Bildung neuer Muskel- und Nervenzellen, sondern auch die Bildung neuer und funktionstüchtigerer Mitochondrien an und verbessert so unsere Fähigkeit Energie zu produzieren.
Wie wirkt sich dies auf Ihr Wohlbefinden aus?
Vereinfacht gesagt fühlen wir uns so jung wie die Anzahl voll funktionsfähiger Mitochondrien in unseren Zellen. Je mehr Mitochondrien und je aktiver diese sind, desto besser fühlen wir uns. Das Problem ist, dass bei den Meisten zwar eine genügende Anzahl von Mitochondrien vorhanden wäre. Jede Zelle hat hunderte davon. Aufgrund von angesammelten „Schäden“ funktioniert aber oft der Großteil dieser Zellkraftwerke nicht mehr optimal. Sie sind dann so wie die Akkus von älteren Handys oder Laptops: schnell erschöpft. Trotzdem teilen sich diese müden Mitochondrien alle paar Tage und bilden so „neue“ müde Mitochondrien. Die Folge ist ein Nachlassen der Energieproduktion und ein Anstieg der Bildung freier Radikale. Die Zelle altert.
Die Natur hat hier ein paar Gegenmaßnahmen eingebaut. Die Wichtigste davon ist die Bildung von rechtsdrehender Milchsäure (Laktat), sowohl im Darm als auch in den Muskelzellen. Wenn vermehrt Laktat in die Zelle und in die Mitochondrien gelangt, läuft ein eingebautes Überprüfungs- Programm ab, das checkt, wie gut das Mitochondrium funktioniert. Wenn die „Aufladung“ der Membran des Mitochondriums aufgrund verringerter Energieproduktion zu gering ist, wird dieses Mitochondrium abgebaut. Nur die „fitten“ und voll aufgeladenen Mitochondrien überleben und erhalten die Bruchstücke der abgebauten Mitochondrien für die eigene Vermehrung. (3)
Das Zuführen des Laktats über die Nahrung
In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts entdeckte der russische Forscher Metchnikow die positiven gesundheitlichen Effekte von milchsauren Produkten und brachte die Langlebigkeit der Völker bei denen diese Produkte zur Hauptnahrung zählten mit der enthaltenen Milchsäure in Verbindung. Seither entstanden verschiedene Produkte, welche die rechtsdrehende Milchsäure in unterschiedlicher Konzentration enthielten und bei denen immer wieder erstaunliche Ergebnisse bei der Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens beobachtet wurden. Was fehlte war ein tieferes Verständnis über die Wirkungsweise dieser Produkte.
Als Dr. Brooks seine Erkenntnisse zum Laktat veröffentlichte war das Interesse groß, ein „Super-Food“ zu entwickeln, das die positiven Effekte der rechtsdrehenden Milchsäure voll zu Nutzten erlaubte. Schließlich kann auch die Darmzelle die Anzahl der Laktat-Rezeptoren um einen Faktor 10 vermehren und so das Laktat direkt in den Blutkreislauf bringen. Leider hat sich gezeigt, dass die rechtsdrehende Milchsäure selbst nur schlecht im Darm resorbiert wird. Erst die Verbindung von Milchsäure mit Natrium oder Magnesium (z.B. Magnesiumlaktat) verbesserte die Aufnahme über die Darmwand dramatisch. So stehen nun auch Menschen welche (noch) nicht in der Lage sind intensiv Sport zu treiben, die positiven Effekte des Laktats zur Verfügung.
Magnesium als „Zuckerl“
Nachdem das Laktat von Magnesium abgespalten wird und für eine Energieproduktion in Zellen verwendet wurde ist das gebundene Magnesium frei geworden. Magnesium selber ist wiederum an hunderten von verschiedenen Stoffwechselvorgängen beteiligt und ist zum Beispiel für die Energieproduktion in unseren Zellen, aber auch zu für die Herstellung von unserem Wohlbefindens- Hormonen Serotonin und Dopamin unabdingbar. Wenn wir genügend Magnesium zuführen dann verbessern wir unsere Energieherstellung und die Entspannung der Muskulatur wie z.B. der glatten Gefäßmuskulatur. Blutdruck und Durchblutung bessern sich ebenso wie Leistungsfähigkeit und Stimmung. Junge und gesunde Menschen brauchen sich nicht großartig zu motivieren um genügend Bewegung zu erhalten. Unterstützen Sie die Energieproduktion in Ihren Zellen und die Lust auf Bewegung stellt sich automatisch wieder ein. Mir selbst fiel auf, dass ich nach 4 Wochen Sport aus der Flasche wieder anfing 2-3-mal wöchentlich ins Fitnessstudio zu gehen. Die einzigen Bewegungen die Monate davor waren die Abbuchungen durch das Fitness-Studio. Zusätzlich stellte ich fest, dass ich beim Sport mehr belastbar war, meine Fitness sich schneller wieder aufbaute und Muskelkater überraschender Weise total ausblieben.
Laktat und (Über-) Gewicht
Sie können mit Sport aus der Flasche ihren größten Energiespeicher, das Körperfett, besser für die Energiegewinnung nutzen,- sowohl in Ruhe als auch beim Sport. Wenn Sie Kohlehydrate meiden oder fasten werden aus Ihrem Fett Ketonkörper gebildet. Leider muss die Zelle erst „lernen“ diese Ketonkörper zur Energiegewinnung zu nutzen. Deshalb fühlen wir uns die ersten Tage auf einer kohlehydrat- reduzierten Ernährung oft schlapp. Das Magnesiumlaktat fördert jedoch die Verwertung der Ketonkörper und damit des Körperfetts zur Energiegewinnung. Die Laktatrezeptoren können ja auch Ketonkörper in die Zellen und Mitochondrien schleusen. Damit wird z.B. das Auslassen einer Mahlzeit leichter „verkraftet“. Auch stellte ich ein Nachlassen des Appetits fest, wenn ich Sport aus der Flasche nahm. Diese Effekte sind natürlich subjektiv. Mich würde es aber sehr interessieren, ob Sie auch ähnliche Erfahrungen machen.
(1) http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3523107 Med Sci Sports Exerc. 1986 Jun;18(3):360-8.
The lactate shuttle during exercise and recovery. Dr. George Brooks.
Laktat als metabolisches Signal der Genexpression